Ausstellungsvorschau Kabinettausstellung im Adolf Würth Saal

Feliz navidad – Peruanische Weihnachtskrippen aus der Sammlung Carmen Würth

Adolf Würth Saal, Kunsthalle Würth, Schwäbisch Hall

17. November 2024 bis 2. Februar 2025

 

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Über die Advents- und Weihnachtszeit ist im Adolf Würth Saal der Kunsthalle Würth eine erlesene Auswahl peruanischer Krippen aus der Sammlung Carmen Würth zu sehen. Sonja Götzelmann aus Bad Mergentheim brachte ursprünglich die peruanischen Volkskrippen in die Sammlung Carmen Würth, die diese mit großem Engagement weiterverfolgte. Heute zählt dieser Sammlungsschwerpunkt von Carmen Würth 185 Exponate.

 

Das südamerikanische Land besitzt eine der reichsten Krippentraditionen weltweit: Prachtvolle Retablos, mobile Altäre, erzählen die Weihnachtsgeschichte eingebettet in die Alltagskultur der Menschen, elegante Figuren mit zarten Gesichtszügen und detailreich bemalter Kleidung tauchen das wohlbekannte Personal in neue Farben, zarte Tonarbeiten zeugen von der Verehrung des Jesuskindes, des Niño Manuelito. In den Nacimientos, den peruanischen Krippen, verschmelzen Einflüsse aus dem spanischen Barockstil mit dem indigenen Kunsthandwerk, das in der internationalen Krippenkunst höchstes Ansehen genießt. Besonders markant sind die Retablos von Maximiano Ochante Lozano und die Werke aus dem Hause Mendívil, das mehrere Generationen hochtalentierter Krippenkünstlerinnen und Krippenkünstler sowie einen eleganten Stil mit auffällig langen Hälsen hervorgebracht hat.

Galerie

Ein singender Engel in bunter peruanischer Tracht spielt  ein Saiteninstrument.

Maximiano Ochante Lozano, Musizierender Engel, 1999, Sammlung Carmen Würth K897. Photo Archiv Würth.

Eine bunte Figurengruppe mit Federhüten, drei der Personen tragen Kronen und sind so als die heiligen drei Könige zu erkennen. Vor der Gruppe liegt am Boden das Jesuskind.

Familie Mendívil, Große Figurengruppe, 1983, Modelliermasse, bemalt.

Eine in peruanischer Tracht gekleidete Familie auf der Flucht. Sie sitzt auf einem Esel, der von ihm geführt wird. Die Mutter trägt ein Baby in der Bauchtasche, der Vater ein Huhn unter dem Arm. Ein unter anderem mit einer Katze beladenes Lama und weitere Tiere wie Schweine und Ziegen komplettieren die Gruppe, die an zwei Kakteen vorbeizieht. Ein überlebensgroßer, schreitender Engel scheint den Weg zu weisen.

Arístides Quispe Lope (*1956), Flucht nach Ägypten (Die Große Flucht,) um 2000, Keramik, bemalt, 11-teilig.

Eine Retabel mit bunten Figuren. In der Mitte gruppiert sich der Himmelschor als Orchester mit Panflöten um ein Krippenensemble unter dem Stern. Auf den Seitentüren sind fein säuberlich Ochse, Löwe, Taube und Engel angeordnet. Jedes Wesen hat einen Heiligenschein. Ein Engel mit Flügeln schreibt mit einer Feder in ein Buch und sortiert sich in ein Viertel der Fläche ein. Die Tiere sind der Krippe zugewandt. Über allem schwebt die Taube als Symbol Gottes.

Maximiano Ochante Lozano (*1959), Retablo: Krippenszene mit Scherentänzern, 2001, Holz, Draht und Steine, bemalt. Zweiter Kunsthandwerkerpreis des Andinisimo, 2001.

Sammlung Würth